Die Geschichte des Barockhauses Wilms!
Das Barockhaus direkt am Marktplatz wurde – wie uns eine Sockelinschrift verrät – „1723 – Ren. V. 1756“ erbaut. Bei den Restaurierungsarbeiten 1971, konnte festgestellt werden, dass an dieser Stelle schon vorher ein anderes Haus stand.
Die Vorderfront wird bestimmt durch ein Portal, das von zwei Säulen flankiert wird, die auf rosettengezierten Sockeln stehen. Neben der rundbogigen Eingangstür sind Muschelnischen. Die Fenster zeigen Spätrenaissance-Charakter. Der Erker trägt eine geschweifte Haube.
Das Kellergewölbe – wahrscheinlich der älteste von Bad  Bergzabern - hat ein Kreuzgewölbe mit zwei Säulen, die auf das romanische  Würfelkapitell zurückzuführen sind und eine Baudatierung auf das 13. bis Anfang  14. Jahrhundert zulassen. 
      Im Keller findet sich ein anschließendes Gewölbe. Es ist  durch einen aus dem Felsen gehauenen Eingang zu erreichen . Im Inneren befindet  sich eine Quelle, die vermutlich früher einen Brunnen speiste.
      Vermutlich befand sich – aufgrund dieser baugeschichtlichen  Aspekte – hier die erste Burg im Dorf Zabern.
      
Ohne Zweifel, war der Bauherr eine wohlhabende  Persönlichkeit, die auch von der herzoglichen Regierung in Zweibrücken die  Genehmigung bekam, direkt an die Westwand der Marktkirche anzubauen und von dem  ersten Obergeschoss aus einen Eingang zur Kirche zu schaffen. Die ersten  Bewohner des Hauses waren – urkundlich erfasst – eng mit dem Zweibrücker Hof  verbunden. 
      Laut Lagerbuch der Stadt von 1776 war damals Geheimrat Baron  Freiherr Jakob Julius von Kaulbars, auch „Obristhofmeister“ der hier im Schloß  lebenden zweibrückischen  Herzogswitwe  Caroline, Hauseigentümer. Anschließend wohnte hier Ludwig Wilhelm von  Rousillon, Kommandant im Bataillon von Royal Deuxponts (Zweibrücken). 
      Danach war das Haus 1789 mit seinen Nebengebäuden im Besitz  des Königswirts und Metzgers Joseph Picot. Bei Einfall der französischen  Truppen am 26. Oktober 1792 emigrierte er, aus Furcht vor Misshandlungen. 1793  erwarb der Bürger Friedrich Karl Bruch das Gebäude . Es wechselte danach noch  mehrfach den Besitzer, bis es 1970 in den Besitz von Kurt Wilms kam. Dieser  renovierte es in Absprache mit dem Landesamt für Denkmalpflege in Speyer, von  Grund auf.